Wachstum braucht Mut zur Veränderung

Vertrautes oder Neues? Sicherheit oder Veränderung? Stillstand oder Wachstum? Menschen bewegen sich permanent in diesem Spannungsfeld. Auf der einen Seite ist das Gewohnte, das Stabilität gibt, Routinen und Prozesse, deren Abfolge altbekannt ist – auf der anderen Seite das Neue, das vor einem liegt und Chancen bereithält. Sie sehnen sich nach dem einen und klammern sich an das andere. Wollen wachsen, aber nichts verändern. Doch Wachstum ohne Veränderung geht nicht. Das gilt sowohl für Menschen als auch Unternehmen.

Der Wunsch nach Wachstum ist groß – die Angst vor dem Ungewissen allerdings auch. Bedenken wir: Jede Pflanze will sich verändern, will wachsen, ebenso wie jedes Tier. Die Raupe will zum Schmetterling werden, auch wenn das Veränderung bedeutet. Ohne diese Veränderung gibt es kein Wachstum. Und das beginnt immer mit dem Verlassen der Komfortzone, das Gewohnte ein Stück weiter hinter sich zu lassen und Neues auszuprobieren. 

Das Tagesgeschäft erstickt Wachstum

In vielen Unternehmen sorgen die Befürchtungen vor dem Ungewissen dafür, dass die Menschen im operativen Tagesgeschäft verharren, in der Komfortzone, die sie kennen und in der sie sich wohlfühlen. Viele sehen im Wachstum ein Risiko und wollen auf keinen Fall ihr Geschäft in Gefahr bringen. Den Weg einer neuen Strategie und den damit verbunden Richtungswechsel wollen sie nicht in Kauf nehmen. Aber eines ist klar: Der Wandel lässt sich nicht aufhalten. Veränderungen finden auf jeden Fall statt, egal ob wir das wollen oder nicht. Es liegt an uns, wie wir damit umgehen. 

Es muss keine radikale Veränderung sein  

Das Tagesgeschäft hat seine Berechtigung, denn schließlich wird damit Geld verdient. Doch wer komplett darin versinkt, wird nicht wachsen und der daraus resultierende Stillstand führt zu erheblichen Nachteilen. Die Lösung ist, sich nicht gleich komplett und radikal um 180° zu drehen, sondern inkrementell und agil voranzugehen. Doch dafür braucht es Zeit und die sollte sich genommen werden. Wer Wachstum in kleinen Schritten anstrebt, kann das Risiko begrenzen und trotzdem neue Wege einschlagen, die zu mehr Erfolg führen. 

Trial & Error – kontinuierlich experimentieren 

Allein der Begriff Veränderung löst in vielen Menschen einen inneren Widerstand aus. Gerade in traditionellen Organisationen wird oft noch diskutiert, ob Veränderungen nicht die Kunden irritieren und am Ende zu nichts führen. Veränderung, die zum Beispiel in Form von Experimenten stattfindet, ist für alle Beteiligten motivierend und zeigt neue Wege zum Wachstum auf. Global Player wie Amazon, Google oder Bosch leben schon lange eine Experimentierkultur und ihr Erfolg spricht für sich. Wichtig ist, dass Experimente kein netter Zeitvertreib sind und „Geld verbrennen“, sondern in einem sowohl zeitlich als auch budgetären Rahmen stattfinden und anschließend evaluiert werden müssen. 

Nachhaltiger Erfolg braucht Wachstum

Wenn Experimente zudem im kleinen Rahmen stattfinden, ist das wirtschaftliche Risiko gering, der Weg zum Wachstum und zu neuen Potenzialen aber enorm. Jeder, der kontinuierlich experimentiert und Wachstum anstrebt, wird auch an dem einen oder anderen Punkt scheitern – doch Fehler sind normal und sollten auch so betrachtet werden. Daraus zu lernen, ist ein Verbesserungsprozess, der wiederrum das Wachstum unterstützt. 

Der Mut zur Veränderung ist die Voraussetzung für Wachstum und nachhaltigen Erfolg. Essenziell dafür ist das Heraustreten aus der Komfortzone und der Mut zum Experimentieren. 

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© Philipp Neuberger, Berlin
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