Veraltete Technik? Jetzt modernisieren

Der Umbau laufender Systeme braucht gute Planung und Konsequenz

Wer hat nicht schon notgedrungen Stunden oder gar Tage mit Computer-, Software-, Netzwerk- oder Update-Problemen verbracht? Der technologische Fortschritt erfordert ständige Aufmerksamkeit und kostet mitunter wertvolle Stunden, die an anderer Stelle fehlen. Im Fachjargon sprechen wir diesbezüglich von „Legacy“-Systemen – also alten Systemen, die noch Laufen und „ihren Job machen“, aber nicht mehr zeitgemäß sind. Änderungen sind kaum möglich und die veraltete Infrastruktur verhindert im schlimmsten Fall sogar den notwendigen Umzug in die Cloud. Viele meiner Kunden hadern mit der Frage, ob sie etwas renovieren, ergänzen oder ganz neu bauen sollen.

Daten sind die neue Währung und Unternehmen müssen in der Lage sein, sofort und sicher auf ihre Daten zugreifen zu können, um schnell Entscheidungen zu treffen, die für ihre Strategie ausschlaggebend sind. Mit der Verlagerung von Geschäftsanwendungen in eine Cloud-Umgebung können IT-Abteilungen die Reaktionsfähigkeit des Geschäfts verbessern. Dies ist einer der wichtigsten Schritte für die Zukunftssicherheit der Unternehmenssoftware. In den meisten Unternehmen ist der Umzug in die Cloud schon erfolgt. Dennoch erfolgten diese oft halbherzig, und beschränken sich lediglich darauf, die bestehenden Systeme auf neue Hardware in der Cloud zu transferieren.

Umzüge in die Cloud sollten nicht halbherzig erfolgen.

Die Vorteile der Cloud nutzen

Die größten Vorteile eines Cloud-Systems werden häufig nicht genutzt. Dazu zählen effiziente Speicher- oder Suchfunktionen, Auslieferungssysteme (CDNs) oder AI-Algorithmen und Machine Learning Pipelines. Hierfür muss auch der Code geupdated werden, und die Tools auf einen „cloud native“ stand gehoben werden, bei denen Möglichkeiten der Cloud geschickt kombiniert und eingesetzt werden. Dabei gilt es zwischen Funktionalität und Abhängigkeiten abzuwägen. Eine der besten Lösungssysteme, die ich gesehen habe, ist der „6R Approach“ von Amazons Stephen Orban. Auch wenn dieser lediglich den Umzug in die Cloud beschreibt, haben viele Unternehmen sich für die erste Strategie, das Rehosting („lift-and-shift“), entschieden. Damit wird der häufig notwendige, aber aufwendige Schritt des Refactoring/Re-architecting umgangen. Das mag im ersten Moment praktisch erscheinen doch unterbindet auf Dauer das Nutzen der vielfältigen Möglichkeiten, die ein Cloud-System bietet.

Nutzen Sie alle Vorteile von Cloud-Systemen?

Cloud-Expertise aufbauen

Cloud-Software ist in der Handhabung viel komplexer als On-Premises-Lösungen. Daher Vorsicht vor schlecht konfigurierten Systemen! In der Folge schränke sie das Wachstum des Business ein oder verteuern es unnötig. Zudem führen sie zu Sicherheitslücken und Ineffizienz bei Usern und dem Support-Team. Um das zu vermeiden, sollte frühzeitig eine interne Cloud-Expertise aufgebaut werden. Auch eine externe Beratung ist sinnvoll, um alle Eventualitäten einer Migration im Vorfeld durchzuplanen.

Die Expertise entscheidet über das Wachstum.

Fazit: Wachstum braucht eine durchdachte Cloud

Wer technologisch wachsen möchte, sollte einen cloud-native approach für die Skalierung wählen und nicht auf alte Paradigmen in der Cloud setzen. Sehr große, techfokussierte Organisationen können abwägen, ob sie einige Teile der Anwendung selbst umsetzen, anstatt sie Cloud Funktionen zu überlassen. In den allermeisten Fällen werden aber die großen Cloud-Anbieter bessere Funktionalitäten bereitstellen, als man selbst in-house entwickeln und warten kann. Kleine Unternehmen profitieren ebenfalls von den Vorteilen der Cloud und können zu Beginn mit externer Expertise und später mit eigenem Know-how den Auf- und Ausbau dieser forcieren.

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© Philipp Neuberger, Berlin
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